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Standorte verwalten

Einleitung

Standorte können Sie verwenden, um

  • standortabhängige Daten bei der Neuanlage eines Warenkorbs, eines Angebots oder einer Bestellung vorzugeben oder
  • standortabhängige Informationen anzeigen zu lassen.
Beispiel
BEISPIEL

Sie haben mehrere Filialen und wollen diese anhand der Kundengruppe und Kostenstelle unterscheiden. Die Filialen greifen auf Ihre eigenen Lager zu.

Beispiel
BEISPIEL

Sie haben verschiedene Absatzkanäle in verschiedenen Ländern mit verschiedenen Sprachen und Währungen. Alle greifen auf Ihr Zentrallager zu, da Sie die Absatzkanäle aus der Zentrale belieferen.

Beispiel
BEISPIEL

Sie haben Niederlassungen in verschiedenen Ländern. Diese weichen in der Kundengruppe, der Kostenstelle, der Preisliste (mitsamt deren Währung), der Sprache und auch dem Land ab. Zudem greift jede Niederlassung auf ihr eigenes Lager zu.

Beispiel
BEISPIEL

Sie haben einen externen Lieferanten und importieren dessen Bestände und Verfügbarkeiten in Ihre ERP-Datenbank. Diese Bestände und Verfügbarkeiten möchten Sie Ihren Verkäufern als Information zur Verfügung stellen.

Grundeinstellungen verwalten

Sollten Sie mit mehreren Standorten arbeiten, können Sie festlegen, welcher Standort Ihr Standard-Standort ist. Alle Artikelinformationen, die standortbasierend sind, werden aus diesem Standort ermittelt. Zudem ist dies der Standort, an dem alle Benutzer angemeldet sind, wenn bei ihnen kein abweichender Standort hinterlegt ist.

Zudem können Sie festlegen, aus welchem Standort der Gesamtbestand des Unternehmens ermittelt und bei einem Artikel als Information angezeigt wird.

Standorte bearbeiten

Im Register „Standorte“ können Sie Standorte anlegen, bearbeiten, deaktivieren und löschen. Auf der linken Seite können Sie einfach einen Standort auswählen oder mit einem Klick auf „+ Hinzufügen“ am Ende der Tabelle einen neuen Standort anlegen.

Sobald Sie einen Standort ausgewählt haben, können Sie ihn bearbeiten.

Bezeichnung

Die Bezeichnung wird an verschiedenen Stellen in Salesware angezeigt oder zur Auswahl angeboten. Dazu gehört das Benutzerprofil sowie die Anzeige der Gesamtverfügbarkeit eines Artikels.

Beschreibung

Hier können Sie den Standort beschreiben, damit Sie dessen Zweck bei mehreren Standorten besser erkennen können. Das Feld wird nur an dieser Stelle angezeigt.

Bestände & Verfügbarkeiten eines Standortes konfigurieren

Sie können pro Standort definieren, welche Bestände und Verfügbarkeiten an diesem Standort angezeigt werden. Diese Informationen stehen automatisch auch als Spalten in der Listenansicht der Artikel zur Verfügung.

Ihnen stehen zwei Berechnungsmethoden zur Verfügung, anhand derer Salesware den Bestand als auch die Verfügbarkeit des Standortes ermitteln kann.

Wichtig
WICHTIG

Sobald Sie an der Berechnungsmethode oder den Einstellungen hierzu eine Änderung vorgenommen haben, sollten Sie den Suchindex für Artikel neu erstellen (s. Basiskonfiguration > Suche > Suchindex).

Bestandsberechnung mit Salesware

Wenn Sie im Feld „Bestandsberechnung“ den Eintrag „Salesware“ auswählen, ermittelt Salesware automatisch die Bestände und Verfügbarkeiten über alle Lagerorte hinweg, die Sie in der Tabelle “Zugeordnete Lagerorte“ ausgewählt haben.

Wichtig
WICHTIG

Sowohl der Bestand als auch die Verfügbarkeit werden in Salesware anhand der Basismengeneinheit ermittelt. Diese verbindet die verschiedenen Einheiten des Verkaufs, des Einkaufs und der Logistik und hat daher eine universelle Aussagekraft.

Dabei wird die Summe der Lagerbestände als Bestand herangezogen. Bei der Ermittlung der Bestände werden die Bestände eines Artikels in allen zugeordneten Lagerorten summiert, die als dispositionsrelevant und nicht als Sperrlager ausgewiesen sind.

Die Verfügbarkeit eines Artikels wird ermittelt, indem von diesem Bestand alle „offenen“ Mengen abgezogen werden.

Damit die Menge eines Artikels als „offen“ angesehen wird, müssen folgende Kriterien erfüllt sein:

  • Der Verkaufsvorgang, in dem der Artikel enthalten ist, ist noch nicht „erfüllt“.
  • Der Artikel muss noch geliefert werden (die bestellte Menge ist größer als die bereits gelieferte Menge).
  • Die noch zu liefernde Menge muss im Auftragsbeleg bereits einem Lager zugewiesen sein, das Bestandteil eines diesem Standort zugeordneten Lagerorts ist.
  • Der diesem Standort zugeordnete Lagerort muss dispositionsrelevant und nicht als Sperrlager ausgewiesen sein.
Wichtig
WICHTIG

Aktuell werden keine einkaufsseitigen, noch von Lieferanten erwartete Mengen bei der Ermittlung der Verfügbarkeit berücksichtigt.

Bestand und Verfügbarkeit werden nur bei lagerführenden Artikeln ermittelt. Handelt es sich um einen lagerführenden Artikel – also auch eine Produktionsstückliste – so werden sowohl der Bestand als auch die Verfügbarkeit anhand der Artikel selbst ermittelt.

Anders verhält es sich bei Handels- oder Leistungsstücklisten. Hier ermittelt Salesware sowohl Bestand als auch Verfügbarkeit anhand der Bestandteile der Stückliste.

Bestandsberechnung über Externe Berechnung

Ist im Feld „Bestandsberechnung“ der Eintrag „Externe Berechnung“ ausgewählt, können Sie individuelle Werte zur Ermittlung der Bestände und Verfügbarkeiten heranziehen.

Dazu müssen Sie eine Tabelle in der Datenbank mit den berechneten Werten auf Artikelvarianten-Ebene haben.

Wichtig
WICHTIG

Die Tabelle muss einen Primärschlüssel haben – am besten auf die Felder „Mandant“ und „Artikelnummer“. Zudem muss es mindestens ein Feld mit einer Dezimal-Zahl (SQL-Datentyp: money, decimal) geben.

In der Tabelle müssen alle Artikel enthalten sein, auch die ohne Bestand. Diese tragen Sie am besten mit der Menge 0 ein.

Diese Tabelle können Sie im Feld „Tabellenname“ auswählen. Daraufhin ist die Auswahl in den Feldern „Feld für Bestand“ und „Feld für Verfügbarkeit“ auf Felder in dieser Tabelle beschränkt. Wählen Sie die für den Zweck relevanten Felder aus.

Wichtig
WICHTIG

Bitte achten Sie darauf, dass diese Felder in der Basismengeneinheit angegeben werden. Das ist Standard in der Sage 100. Sollten Sie also mit abweichenden Mengeneinheiten in der Logistik oder im Verkauf arbeiten, rechnen Sie den Bestand sowie die Verfügbarkeit bitte in die Basismengeneinheit um.

Zuletzt müssen Sie Salesware mitteilen, in welchen Feldern der Tabelle der Mandant, die Artikelnummer sowie die AuspraegungID (interne Varianten-ID) enthalten sind. Wählen Sie diese Felder in der Spalte „Externes Feld“ aus und ordnen Sie diese Felder in der Spalte „Zuordnung“ der Auswahl zu. Zudem können Sie auch eigene Felder, nach denen Sie unterscheiden möchten, für die Zuordnung einbinden. Wählen Sie dazu das Feld in der Tabelle aus und geben Sie in der Spalte „Zuordnung“ den Wert ein, der in dem Feld stehen muss.

Beispiel
BEISPIEL

Sie haben eine eigene Tabelle mit den Verfügbarkeiten und Beständen pro Standort. Der Standort ist in dem Feld „Standort“ hinterlegt und die Standorte haben eigene Kennungen, z. B. „Leipzig_01“. Wählen Sie nun in der Spalte „Externes Feld“ den Feldnamen „Standort“ aus und geben Sie für den Standort „Filiale Leipzig 1“ den Wert „Leipzig_01“ ein.

Zuordnungen einrichten

Sie können bei jedem Standort individuell definieren, welche Vorgaben in Salesware in bestimmten Prozessen genutzt werden. Die genauen Auswirkungen können Sie dem nachfolgenden Absatz entnehmen.

Kundengruppe

Ist ein Benutzer an diesem Standort angemeldet, so wird diese Kundengruppe vorbelegt.

Preisliste

Am Standort kann eine Preisliste vorgegeben werden.

Wichtig
WICHTIG

Bei einer Preisliste ist auch immer die Währung als auch das Preiskennzeichen (brutto oder netto) hinterlegt. Diese beiden Werte werden indirekt über die Preisliste in den Warenkorb, das Angebot oder die Bestellung übernommen.

Rabattliste

Sie können eine Rabattliste auswählen, die an diesem Standort gültig ist.

Kostenstelle

Wählen Sie die Kostenstelle aus, die bei Angeboten und Bestellungen an diesem Standort übernommen werden soll.

Kostenträger

Wählen Sie den Kostenträger aus, der bei Angeboten und Bestellungen an diesem Standort übernommen werden soll.

Retourenlager

Wenn der Benutzer den Assistenten für Stornierung & Widerruf nutzt und einen Widerruf auslöst, wird die Ware auf den hier hinterlegten Lagerplatz zurück gebucht. Zur Auswahl stehen Ihnen hier alle Lagerorte, die im ERP-System als „Sperrlager“ markiert sind. Damit soll zurück gebuchte Ware zuerst auf diesem Lager eingebucht werden und nicht sofort wieder für den Verkauf verfügbar sein.

Wichtig
WICHTIG

Wenn Sie kein Retourenlager hinterlegen, wird bei einem Widerruf das Lager aus dem Rechnungsbeleg genutzt. Die Ware wird also auf den gleichen Lagerplatz zurück gebucht, von dem sie entnommen worden ist.

Sprache

Hier geben Sie die Sprache an, in der die Angebote und Bestellungen an diesem Standort angelegt werden sollen.

Ausnahmen

Wie Sie dem nächsten Punkt entnehmen können, haben die Vorgaben am Standort immer Vorrang bei festgelegten Prozessen. Sie können allerdings pro Standort Kriterien festlegen, um die Angaben aus den Kundenstammdaten dieser Kunden zu übernehmen, insofern deren Stammdaten den festgelegten Kriterien entsprechen.

Geben Sie dazu bitte das Feld sowie den Operator und ggf. die Werte an, bei deren Vorliegen die Stammdaten der entsprechenden Kunden den Vorgaben des Standortes vorgezogen werden.

Auswirkungen von Standortvorgaben

In folgenden Prozessen werden in Salesware die Vorgaben aus dem Standort vorbelegt:

  • Ein Warenkorb wird neu angelegt.
  • Ein bestehender Warenkorb wird an einem anderem Standort weiter bearbeitet.
  • Ein Angebot/eine Bestellung wird neu angelegt.

Dabei werden die unten aufgeführten Werte immer nach dieser Priorität vorbelegt:

  1. Entsprechen die Kriterien der Kundenstammdaten denen der festgelegten Ausnahme am Standort, so wird der Wert aus dem Kundenstamm übernommen.
  2. Der Wert aus dem Standort wird übernommen.
  3. Ist am Standort kein Wert vorbelegt, so wird der Wert aus dem Kundenstamm übernommen.
  4. Ist im Kundenstamm kein Wert vorbelegt oder wird ein neuer Kunde angelegt, so werden Werte aus der Konfiguration von Salesware übernommen.

Die Preis- und Rabattliste finden Sie in der Administration unter Zuordnungen > Preise & Rabatte. Die Sprache in der Grundkonfiguration ist immer „Deutsch“.

Kundengruppe, Kostenstelle und Kostenträger sind nicht konfiguriert. Gibt es also weder am Standort noch beim Kunden eine Kundengruppe, eine Kostenstelle oder einen Kostenträger, so bleiben diese Felder leer.

Wichtig
WICHTIG

Wenn der Benutzer ein Angebot oder eine Bestellung aufruft, das/die bereits im ERP-System gespeichert ist, wird die Preis- und die Rabattliste nach oben genannter Priorität ermittelt. Alle anderen Werte bleiben unverändert. Wenn der Benutzer nun eine Änderung vornimmt, die die Preise neu ermittelt, werden die Preise und Rabatte aus der vorbelegten Preis- und Rabattliste übernommen. Die Währung sowie das Preiskennzeichen bleiben unverändert.

Wichtig
WICHTIG

Bitte beachten Sie, dass in Salesware das Motto gilt: „Der Standort gewinnt!“. Das bedeutet, dass immer die Werte aus dem Standort übernommen werden – unabhängig von Werten aus dem Kunden oder der Grundkonfiguration. Ausgenommen von dieser Regelung sind nur Kundendaten, die den als Ausnahme festgelegten Kriterien entsprechen.

Beispiel
BEISPIEL

Ein ERP-Kunde, der in den Stammdaten die Preisliste „Endkunden UK“ mit der Währung GBP hinterlegt hat und der Kundengruppe „Endkunden UK“ angehört und bei dem die Kostenstelle „Webshop“ hinterlegt ist, kauft in der Filiale in Berlin ein.

Am Standort „Filiale Berlin“ ist die Preisliste „Filialen DE“ und die Kundengruppe „Filiale Berlin“ sowie keine Kostenstelle hinterlegt. Zudem ist die Ausnahme festgelegt, dass die Kundengruppe „B2B“ entspricht. In der Bestellung werden folgende Werte übernommen:

  • Preisliste „Filialen DE“ (anstelle „Endkunden UK“ aus dem Kundenstamm)
  • Währung EUR aus der Preisliste (anstelle GBP aus dem Kundenstamm)
  • Kundengruppe „Filiale Berlin“ (anstelle „Endkunden UK“ aus dem Kundenstamm)
  • Kostenstelle „Webshop“ (aus dem Kundenstamm)
Beispiel
BEISPIEL

Ein ERP-Kunde, der in den Stammdaten die Preisliste „B2B“ mit der Währung EUR hinterlegt hat und der Kundengruppe „B2B“ angehört und bei dem die Kostenstelle „B2B“ hinterlegt ist, kauft in der Filiale in Berlin ein.

Am Standort „Filiale Berlin“ ist die Preisliste „Filialen DE“ und die Kundengruppe „Filiale Berlin“ sowie keine Kostenstelle hinterlegt. Zudem ist die Ausnahme festgelegt, dass die Kundengruppe „B2B“ entspricht. In der Bestellung werden folgende Werte übernommen:

  • Preisliste „B2B“ (aus dem Kundenstamm)
  • Währung EUR aus der Preisliste (aus der Preisliste des Kundenstamms)
  • Kundengruppe „B2B“ (aus dem Kundenstamm)
  • Kostenstelle „B2B“ (aus dem Kundenstamm)

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